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Für die geneigten und treuen Leser meines Weblogs eine kleine Episode meines Lebens...

Gestern wollte ich die seit langem geplante und seit ewige Zeiten herumstehende Schiebetüre in der Küche meines Bruders montieren..
Voll Elan ("Schließlich san olle Heimwerka Profis!") zeichne ich Löcher an, bohre, schraube.. das alles mach ich nur in Socken und, weil in schwindligen Höhen, auf einem wackeligen Barhocker.. und denke mir echt noch: „Die meisten Unfälle passieren im Haushalt.“
Plötzlich, ohne irgendwie reagieren zu können, stürzt einer der Hochkästen (ca.120x70cm), prall gefüllt mit Geschirr, Gläsern, einer australischen Rotweinflasche, uvm. ab.
Nur – der Hocker (hoch, instabil) steht unmittelbar vor der Küchenzeile die sich unterhalb des fallenden Kasten befindet. Ich - wie beschrieben – darauf, in der Hand die laufende Bohrmaschine bereit zum Schrauben.
Wie ich später kriminalistisch recherchierte, spielte sich folgendes in Sekundenbruchteilen ab:
Der Kasten fällt, dreht sich aber nach links von mir weg, streift ganz leicht meinen Fuß, verfehlt aber wie durch ein Wunder die darunter auf der Arbeitplatte stehende Espressomaschine und einen Korb mit Äpfel, kappt aber ein Stromkabel und legt so den Strom lahm und knallt mit einem mörderischen Getöse auf den Schiffboden in der Küche!
In absoluter Dunkelheit und bei staubiger Luft steige ich mühselig von meinem Hochstand herunter, balanciere durch einen undefinierbaren Haufen (der sich später als zerbrochenes Glas und Geschirr mit superscharfen Kanten und Spitzen entpuppte), trete mir erstaunlicherweise nichts ein, finde den Stromkasten und schalte den Strom wieder an.
Aus den Chaos kann ich die Weinflasche heil retten (zum Glück, sonst wär die Sauerei noch viel größer gewesen), außerdem noch einen großen und mehrere kleine Teller, ein Kaffeeheferl und sonst noch ein paar Sachen. Alles andere wandert in 4 großen Müllsäcken in den Abfall..
Der Kasten ist auch zerbrochen und muss weg..

Ich mag mir gar nicht vorstellen, was passieren hätte können, wäre das Ding genau auf mich gefallen.. Oder auf meinen Bruder, wenn er gerade, darunter sitzend, genüsslich an seinem Morgenkaffee schlürft..

Jetzt frage ich: Hab ich oder haben wir viel Glück gehabt, wars ein Schutzengerl (wie meine Mama meint) oder einfach Schicksal?
tom meinte am 9. Feb, 10:54:
und der absturz
des kastens hatte nichts mit dienr schrauberei zu tun? 
fritzlbua antwortete am 9. Feb, 11:02:
nehme ich schon an
durch das Hammerschlagbohren dürften die Dübel sich gelöst haben - sehr poröses Mauerwerk
Aufgestützt hab ich mich nicht... und montiert hab ich den Kasten auch nicht... 
fritzlbua antwortete am 9. Feb, 11:07:
aber ich glaube auch ohne mein Zutun wäre er mal runtergekommen...
Neuerdings hab ich Angst vor Hängekästen 
tom antwortete am 9. Feb, 11:12:
hhhmmm
kann ich nachvollziehen 
smarts meinte am 9. Feb, 19:55:
uff!! klingt als hättest du relativ viel glück gehabt.... werde heute auch hängekastln meiden ;-) 
dj.schmido meinte am 9. Feb, 23:56:
kann die...
...familie glanz meinen glücksritter von bruder bitte davon überzeugen dass er mir den kasten und das kaputte geschirr nicht ersetzen muss? danke! 
empi meinte am 31. Mär, 15:22:
wie sehr doch alles
von der betrachtungsweise abhängt. ein anderer hätte gesagt: so ein pech kastl is runtergekracht und geschirr ist hin...
außerdem interessant: wieviel sich interpretieren lässt in der Form von "was hätte nicht passieren können, wenn". Und erst dieses Betrachten der noch schrecklicheren Möglichkeiten, lässt ja dann das tatsächlich passierte harmlos erscheinen. Echtes Positiv-Denken am Werk!! 
 
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